Im September 1985 verließ Steve Jobs Apple, das Unternehmen, das er mitbegründet und als Nischentechnologieunternehmen etabliert hatte. Seine Meinungsverschiedenheiten mit dem Vorstand hatten sich ausgeweitet.
Ein Jahr später, als ihm das Geld ausging, beschloss der legendäre Technologiepionier, den Weg der Neuerfindung zu gehen. Sein neu belebter Ansatz trug dazu bei, sein neues Computerunternehmen zu retten, und war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer neuen Ära, in der es darum ging, nutzerzentrierte Erfahrungen in der Computerbranche zu gewährleisten.
Inspiriert von den beiden Tugenden Ästhetik und Einfachheit hatte Jobs beschlossen, eine neue Produktpalette auf den Markt zu bringen, und sich auf einen Weg der Neuerfindung begeben, der ihn schließlich wieder zum unbestrittenen Anführer von Apple machen sollte. Außerdem hatte er sich von einer Person, die von anderen als forsch und aufdringlich empfunden wurde, zu einer Person entwickelt, die mehr aufgeschlossen und bereit war, seinen Kollegen geduldig Gehör zu schenken.
Diese Veränderungen sollten die Geschichte, wie wir sie kennen, neu definieren.
Der Weg der Neuerfindung ist jedoch nicht nur bei Steve Jobs zu finden. Jeder von uns erlebt sie von Zeit zu Zeit. Tatsächlich geht es im gesamten menschlichen Lebenszyklus um Veränderungen - ausgelöst durch Alter, Bildung, Beruf und Möglichkeiten.
Als Kinder machen wir zum ersten Mal Erfahrungen mit Veränderungen, und im Laufe der Zeit durchlaufen wir mehrere solcher Neuerungen, um uns zu reifen Fachleuten zu entwickeln. Auf dieser Reise erfinden wir uns ständig neu, um relevant zu bleiben und uns an diese sich ständig verändernde Welt anzupassen, ob bewusst oder unbewusst, gewollt oder ungewollt.
Wenn ich darüber nachdenke, was das Leben wirklich ist, sehe ich es als einen unendlichen Kreislauf dieser Neuerfindungen - Schöpfung, Zerstörung und wieder Schöpfung. Es ist ein ständiges Auf und Ab von Überzeugungen, Ideen und Verhaltensweisen - die unser Leben oft auf unzählige Arten beeinflussen.
Wir haben bereits von Steve Jobs gesprochen. Aber wenn es um Neuerfindungen geht, können wir den ikonischen "Colonel" Sanders, den Gründer von KFC, nicht übersehen. Sanders wechselte zwischen verschiedenen Jobs und Berufen bis zum reifen Alter von 62 Jahren - als er sich schließlich als Gründer des Fast-Food-Riesen neu erfand. Sein Erfolg, der durch den Kultstatus seiner Kreation unterstrichen wird, ein Name, den wir heute alle kennen, dient als ständige Inspiration.
Vergessen wir auch nicht Winston Churchill, den britischen Premierminister der Kriegszeit, der sich mit 70 Jahren als einstimmiger Führer seiner Partei und seines Landes neu erfand, um sich gegen Tyrannei und Unterdrückung zu stellen. Churchills inspirierende Führung spielte eine nicht unbedeutende Rolle bei der Gestaltung der Welt, wie wir sie heute kennen.
Aber ist denn jede Neuerfindung eine Funktion des Alters und der Reife?
Nicht unbedingt. Für jeden Churchill, der mit 70 Jahren eine individuelle Neuerfindung vorantreibt, gibt es einen Steve Jobs, der dasselbe in seinen 30ern tut.
Die moderne Arbeitswelt verlangt eine Kontinuität dieses Neuerfindungsprinzips und sieht es als eine konstante Variable zur Gewährleistung eines nachhaltigen Erfolgs. Wir haben einen Wandel von mechanischen Schreibmaschinen zu ihren elektronischen Gegenstücken, zu Desktops für ausgewählte Funktionsträger und zu einer Welt erlebt, in der vernetzte Computer das Rückgrat jeder modernen Organisation bilden.
Die Veränderungen haben sich jedoch nicht nur auf die Bereitstellung und Übernahme der physischen Infrastruktur beschränkt. Wir sind heute in der Lage, grenzüberschreitende Interaktionen zu bewältigen, oft mit Teams, die über mehrere Zeitzonen verteilt sind. Das Aufkommen der Digitalisierung und die zunehmende Vernetzung haben diesen Trend nicht nur verstärkt, sondern dem Dialog auch eine bedeutende kulturelle Dimension verliehen und völlig neue Möglichkeiten eröffnet.
Erwähnenswert ist auch die erneute Konzentration auf die Aus- und Weiterbildung. Da sich die technologische Landschaft fast täglich weiterentwickelt, ist die Fähigkeit des Einzelnen, die neuen Lösungen zu verstehen und zu übernehmen, ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal am modernen Arbeitsplatz.
Daher müssen wir nicht nur die Ideale der Anpassung und der kulturellen Harmonie neu überdenken, sondern wir stehen vor einem Szenario, in dem die Neuerfindung des Einzelnen keine ferne Option, sondern eine dringende Notwendigkeit ist. Wie das Kleinkind, das durch Neuerfindung zu einem verantwortungsbewussten Erwachsenen heranreift, muss auch der moderne Berufstätige von heute bereit und in der Lage sein, über sein unmittelbares Umfeld hinauszuschauen und eine gereifte und konsequente Sicht der Dinge einzunehmen.
Es liegt auf der Hand, dass das rasche Wachstum und die Verbreitung digitaler Technologien das vernetzte Ökosystem von heute nur stärken können. Wir sollten jedoch bedenken, dass selbst die intelligentesten Maschinen noch nicht in der Lage sind, den menschlichen Verstand in seiner Gesamtheit nachzuahmen. Wir sollten uns daher darauf konzentrieren, den Einzelnen auf seinem Weg der Neuerfindung zu unterstützen und dabei eine solide Zukunft des Unternehmens zu gewährleisten. Man muss sich jedoch darüber im Klaren sein, dass die Neuerfindung kein natürlicher Prozess ist, sondern mit der Selbsterkenntnis beginnt, dass sich etwas ändern muss. Es bedarf eines ständigen Anstoßes, um von "intuitiven" zu "überlegten" Reaktionen überzugehen, und es bedarf einer Umschulung und eines neuen Trainings. Einiges davon geschieht äußerlich, aber ein großer Teil davon erfordert Verstand und Willenskraft. Ich persönlich bin der Meinung, dass Selbstverwirklichung und Selbstverwirklichung tatsächlich wichtige Auslöser für eine Neuerfindung sind.
In einem späteren Blogbeitrag werden wir uns damit befassen, wie dieser Weg der Neuerfindung dazu beiträgt, die Zukunft von Unternehmen zu gestalten und zu sichern.